Am 28. Juli ist es wieder soweit: Der Höhepunkt der Pride Weeks – der Christopher Street Day – findet wieder statt. Unter dem Motto “Mein Körper – meine Identität – mein Leben!“ werden bis zu einer Millionen Menschen werden erwartet die für die Rechte von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Transgendern, Inter- und Bisexuellen auf die Straße gehen. Wir haben die wichtigsten Eckdaten für euch zusammengefasst.
Wann und wo geht’s los los?
Die Eröffnungszeremonie findet am Sonnabend (28. Juli) um 12 Uhr am Kurfürstendamm, Ecke Joachimsthaler Straße statt. Eine halbe Stunde später startet der traditionelle Zug – über die Augsburger und Nürnbeger Straße, den Wittenberg-, Nollendorf- und Lützowplatz, an der Siegessäule vorbei zum Brandenburger Tor, wo gegen 14 Uhr im Pride Village das Programm auf der Hauptbühne startet. Ab 18 Uhr gibt’s dann eine fette Party bis Mitternacht und auch in der Stadt gibt es zahlreiche Clubs und Partys, die sich dem CSD widmen.
Was für ein Programm wird geboten?
Für das Finale vor dem Brandenburger Tor ist wie im Vorjahr ein abwechslungsreiches Programm geplant. Im letzten Jahr gab es neben den Redebeiträgen und der Verleihung der „Soul of Stonewall Awards“ Musikauftritte von Bands und Künstlern wie Maite Kelly, Squeezebox, London Gay Big Band, Conchita Wurst, sowie DJ Hell und Boys Noize. Der aktuelle Stand hierzu und Neuigkeiten finden sich auf der Internetseite des CSD-Berlin.
Warum eigentlich der Regenbogen?
Ganz einfach weil für viele Leute in unserer Gesellschaft eben noch so gar nicht alles Friede, Freude und heile bunte Glitzerwelt ist. So stand doch tatsächlich bis 1994 immer noch im deutschen Gesetzbuch, das sexuelle Handlungen zwischen zwei Männern verboten sind und allein zwischen 1950 -1965 gab es etwa 45000 Menschen, die deswegen ins Gefängnis kamen oder anderweitig vom Staat verurteilt wurden. Und noch heute erfahren Menschen abseits dessen was als “Norm” gilt Ausgrenzung, Anfeindung und Gewalt ausgesetzt. Homosexuellen Paaren fällt es nach wie vor schwer überhaupt ein Kind zu adoptieren. Und wusstet Ihr, dass es in Deutschland nach wie vor Gang und Gebe ist das an Kindern, die medizinisch nicht einem der beiden Geschlechter zugeordnet werden können, einfach so nach der Geburt irreversible Operationen an Geschlechtsorganen durchgeführt werden?
All das sind Dinge, für die es sich am Samstag lohnt auf die Straße zu gehen. Immerhin leben wir im 21. Jahrhundert und Sachen wie Ausgrenzung oder gar Hass sollte man keine Chance mehr geben. In diesem Sinne: Let’s march!