Bushido vs. Kay One
Der Beef zwischen Skandal-Rapper Bushido und Prince Kay One hat am 10. April 2012 begonnen, als Kay One bekannt gab, dass er sich von Bushidos Plattenlabel Ersguterjunge trennen wird. Nur fünf Tage zuvor meldete Bushido die Wortmarke „Kay One“ beim Deutschen Patent- und Markenamt an. Kay One behauptete, man wolle ihm die Karriere zerstören und beschuldigte seinen ehemaligen Busenfreund. Auch Rap-Kollege und Bushidos guter Freund Shindy stellte sich gegen Kay und veröffentlichte „Alkoholisierte Pädophilie“. Zusätzlich soll Shindy den Track „Prince of Belvedair“ geschrieben haben und dafür niemals bezahlt worden sein. Außerdem wurde Kay One und seinem Stiefvater Olliwood Pädophilie vorgeworfen. Am 1. August 2013 kam die angekündigte Antwort „Nichts als die Wahrheit“ von Kay One, die aus seiner Sichtweise eindeutig klarstellt, wer die wahren Pädophilen sind. Nämlich Shindy und Bushido. Und es ging noch weiter – bei einem Auftritt in der RTL-Talkshow „Stern TV“, in der Kay One dubiose Details bezüglich Bushidos enger Verbindung zum Mafia-Clan Abou-Chaker preisgab. Dieser Move ging eindeutig zu weit. Im November 2013 sorgte dann Bushido mit seinem Disstrack „Leben und Tod des Kenneth Glöckler“ auf seinem offiziellen YouTube-Channel für Aufsehen. YouTube wurde zur Kampfarena. Kay One’s Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Mit dem 25-minütigen Musikvideo zu dem Song „Tag des Jüngsten Gerichts“ reflektierte er sein Leben und die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Musikern aus der deutschen Rap-Szene, unter anderem auch Bushido. Seit seinem TV-Auftritt bei RTL wird Kay One rund um die Uhr von Polizisten bewacht. Angeblich erhielt er Morddrohungen.
Eko Fresh vs. Kool Savas
Eko Fresh und Kool Savas lieferten sich mit „Die Abrechnung“ und „Das Urteil“ den wohl spektakulärsten Beef in der deutschen Hip-Hop-Geschichte. Früher waren die beiden Rapper gute Freunde. Doch dann kam der große Streit und aus den Atzen wurden richtige Erzfeinde. Mit 17 Jahren lernte Eko Fresh den King of Rap kennen, der ihn schon bald zu sich nach Berlin holte. Dort veröffentlichte er seine erste EP und wurde zum festen Back-Up-MC. 2003 fing das Rap-Drama an. Eko Fresh verließ Optik Records, das selbstgegründete Label seines Entdeckers Savas. Zu dieser Zeit hatte der damalige Chefmanager von BMW und Ex-DSDS-Juror Thomas Stein bereits ein Auge auf den talentierten deutsch-türkischen Rapper geworfen und engagierte ihn als Songwriter für ein Lied von Yvonne Catterfeld („Du hast mein Herz gebrochen“). Der Song landete in den deutschen Single-Charts sofort auf Platz eins. Eko Fresh arbeitete weiter an seinem Erfolg und veröffentlichte mit seiner damaligen Freundin Valezka das gemeinsame Schmuse-Album L.O.V.E., wodurch er vor allem in der Hip-Hop-Szene zur großen Lachnummer wurde. Das ließ der selbst ernannte „König von Deutschland“ jedoch nicht auf sich sitzen. Eko ging mit „Die Abrechnung“ im Jahr 2004 auf Rapper wie Bushido, MC Rene und die Aggro-Berlin-Crew um Fler, B-Tight und Sido los. Besonders heftig kassierte aber sein ehemaliger Label-Boss Kool Savas. Während viele Künstler sofort zurückfeuerten, werkelte Savas ungefähr ein Jahr an seinem Meisterwerk „Das Urteil“. Der Song schlug ein, wie eine Bombe. Das Video wurde legendär. Der Beef war ein für alle Mal beendet. Spiel, Satz und Sieg, KKS.
Nicki Minaj vs. Lil‘ Kim
Auch unter den Frauen im Showgeschäft gibt es Rivalitäten. Ein gutes Beispiel: Nicki Minaj und Lil‘ Kim. Die beiden scheinen sich seit Jahren immer wieder in die Haare zu bekommen. Lil‘ Kim aka. Queen of Rap haben wir geile und einzigartige Hits wie „Kimnotyze – Gibs mir richtig, ganz egal wo“ (2002), „Whoa“(2005) oder „Lighters Up“ (2005) zu verdanken. Sie war die Königin im Rap-Game. Keiner konnte Queen B.. das Wasser reichen. Selbst ihre Konkurrentinnen, Foxy Brown und Eve, mussten sich damit abfinden. Sie zerstörte einfach alle. Bis eines Tages Onika Tanya Maraj, besser bekannt als Nicki Minaj, die Bühne betrat und Lil‘ Kim direkt ins Abseits drängte. Nicki Minaj wurde mit ihrem exzentrischen Look zum Shootingstar in der Musikbranche. Wie der Zickenkrieg zwischen den beiden Rapperinnen angefangen hat, ist nicht so wirklich klar. Eins steht jedoch fest: Lil‘ Kim hat Berichten zufolge immer wieder betont, dass Minaj ihren Style klauen würde und nichts als ein billiger Lil‘-Kim-Ablatsch sei. Seitdem folgen ohne Ende Disstracks von beiden Seiten (z. B. Lil‘ Kim mit „Black Friday“ und die Antwort von Nicki Minaj „Stupid Hoe“). Sicher ist, dass der Bitchfight um den Queen-of-Rap-Titel noch lange nicht vorbei ist.
Jay Z vs. Nas
Jay Z und Nas: Die beiden New Yorker-Überflieger bekriegten sich Jahre lang und ließen in ihren Disstracks so richtig Dampf ab. Doch die Rapper haben allen anderen in der Hip-Hop-Szene gezeigt, dass es auch anders geht. Heute sind die einstigen Rivalen gute Freunde und machen sogar zusammen Musik. Wer hätte das gedacht? Es war aber nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Der Streit eskalierte, als Hova 2001 sein Album „The Blueprint“ mit dem Track „Takeover“ droppte, in dem er unter anderem Nastradamus angriff. Die offizielle Antwort „Ether“ (auf Deutsch: Äther – eine stark ätzende Lösung), aus dem legendären Nas-Album „Stillmatic“ (2001), ließ nicht lange auf sich warten. Während Jigga in seinem Part auch gegen andere Rapper wie Mobb Deep feuerte, widmete Nasty Nas seinen Disstrack exklusiv Jay Z. Dieser versuchte wenig später mit „Super Ugly“ zu kontern, der Track konnte „Ether“ aber lange nicht das Wasser reichen. In einer Zuhörerumfrage des Hip-Hop-Radiosenders „Hot 97“ wurde Nas‘ „Ether“ zum Siegersong des Battles gewählt. 2005 versöhnten sich die beiden Legenden.
Tupac Shakur vs. Notorious B.I.G.
Der Streit zwischen Tupac „2Pac“ Amaru Shakur und Christopher „The Notorious B.I.G.“ Wallace (oder: Biggie, Biggie Smalls, Big Poppa, Frank White) war definitiv nicht nur ein Kampf um den Rap-Thron. Dieser Konflikt stand auch für den Krieg zwischen East- (Biggie) und Westcoast (2Pac). Ausgelöst wurde der Beef 1994, als Tupac beim Verlassen des Quad Recording Musikstudios plötzlich angeschossen wurde. Kurz darauf releaste The Notorious B.I.G. den Track „Who Shot Ya?“, worauhin Tupac glaubte, Biggie hätte auf ihn geschossen. Es folgten eine Reihe Disstracks beider Seiten. Die erste Line aus Pacs „Hit Em Up“ spricht für sich: „I ain’t got no motherfucking friends/That’s why I fucked your bitch, you fat motherfucker.” Der Fight ging so weit, dass zwei grandiose Rapper das Leben verloren. Am 7. September 1996 wurde Tupac Shakur in Las Vegas im Auto niedergeschossen. Im Krankenhaus erlag er seinen Schutzverletzungen. The Notorious B.I.G. wurde am 9. März 1997 ebenfalls Opfer eines Drive-by-Shootings. Beide Morde sind bis heute ungeklärt. Der Eastcoast-Westcoast-Fight war der traurigste und krasseste Beef in der Hip-Hop-Geschichte.