Ob Gangsta, Conscious, oder einfach nur Feel-Good, die Deutsche Rap Szene hat einiges zu bieten! Natürlich trennt sich auch hier ganz klar die Spreu vom Weizen mit einem sehr tiefen Graben dazwischen, doch Namen wie Freundeskreis, Dendemann, Beginner oder Samy Deluxe stehen wie Felsen in der Brandung und werden für immer die Deutsche Rap-Fahne hochhalten.
Aktuell stehen allerdings Andere im Scheinwerferlicht, die es nicht minder verdient haben und deren Musik ebenfalls aus der Masse heraussticht. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und doch haben sie was gemeinsam: Sie folgen keinem Trend, ziehen ihr Ding durch und bleiben dabei sypathisch.

Chefket

Wohl einer der wenigen Zugezogenen, der in Berlin gerne gesehen wird, ist der Rapper Chefket. In seiner Heimatstadt Heidenheim an der Brenz sammelte er erste Erfahrung im Freestyle Rap und bewies in Berlin auf etlichen Battles sein Talent. Seine Deutsch – Türkische Herkunft bietet ihm dabei Spielraum in mehreren Sprachen.
2006 ging es für ihn in die Hauptstadt und karrieretechnisch bergauf nachdem er mehrere Battles gewann und 2009 bei Edit Entertainment unterzeichnet. Seit dem brachte er unter anderem zwei Alben raus (Einerseits Andererseits und Nachtmensch) und am 17. August erwarten wir sehnlichst Nummer drei namens „Alles Liebe (Nach dem Ende des Kampfes)“. Die dazugehörige Tour steht natürlich auch schon und Tickets dafür bekommt ihr hier

Alles Liebe Box schon vorbestellt? Foto: @dermangler

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Wer den Rapper schon einmal gemütlich durch seinen Friedrichshainer Kiez hat schlendern sehen (keine Seltenheit), weiß, dass Chefket auch in Style-Dingen alles richtig macht. Dabei scheint ihm die Bequemlichkeit auf jeden Fall wichtiger als mit irgendwelchen Marken zu prahlen, was im Rap-Game ja eher seltener der Fall ist. Ein Paar Old Skool Vans, weiße Socken, schwarze Hose, T-Shirt und Jeansjacke stehen ihm ausgezeichnet, mehr braucht es nicht. Ein Mann des Volkes – Deutsch, Türkisch, Berlin.

Genetikk

Im ersten Moment könnte man denken, dass sich das Rap Duo Genetikk, bestehend aus Karuzo und Sikk, nicht vom Rest der oberflächlichen Deutschen Straßenrapper abhebt, doch macht man sich die Mühe und hört sich ein Album, wie D.N.A. wirklich mal an, merkt man schnell: Da steckt viel mehr dahinter!
Sikk und Karuzo lernten sich in ihrer Heimatstadt Behren im Saarland an der Deutsch-Französischen Grenze kennen und nahmen in Paris ihr erstes Tape namens „Foetus“ auf, welches sie als kostenlosen Download bereit stellten. Das Plattenlabel Selfmade Records wurde aufmerksam und signte die Beiden Maskierten 2011. Nach dem ersten offiziellen Album „Voodoozirkus“ erschien 2013 „D.N.A.“ und sprengte verdientermaßen den Rahmen.
Ebenso Album nummer zwei „Achter Tag“ erlangte in Deutschland Goldstatus und spätestens dann war klar, Gentikk sollte man auf gar keinen Fall als eine Crew von Vielen abstempeln.
Nach ihrem letzten Release „Fukk Genetikk“ 2016, kommen sie nun gleich mit zwei musikalischen Ankündigungen zurück: „Y.A.L.A.“ (You Always Love Again) und „D.N.A.II“, deren Bundlebox am 5.10. erscheinen soll, und das auf ihrem eigenen Label Outta This World.

Ja, Ihr habt richtig gelesen, ein Jahr, zwei Alben, eigenes Label. Wir sind gespannt!

Wer es noch nicht weiß: Genetikk haben nicht nur ihr eigenes Musiklabel, sondern auch ihr eigenes Modelabel HIKIDS, welches erfolgreich HipHop und Design kombiniert. Die Lookbooks auf der Website sind mit Liebe zum Detail kreiert und die Klamotten können sich auf jeden Fall sehen lassen.

Marteria & Casper

Wer C sagt muss auch M sagen, denn neuerdings sind diese Zwei zusammen unterwegs. Natürlich haben sie jeweils schon einiges an Erfolg hinter sich und gehören wohl mit zu den heutzutage bekanntesten Deutschen Rappern, doch zusammen (abgesehen von einigen Features) ist es nun das erste Mal.
Das gemeinsame Album 1982 – ihr Geburtsjahr – schien ja schon etwas länger im Gespräch zu sein, wenn auch nicht unter diesem Titel. Im Juni wurde es dann offiziell als Casper und Marteria als Überraschungsact das Kosmonaut Festival sprengten und die erste Singleauskopplung „Champion Sound“ performten.
Seitdem folgt eine Schlagzeile der anderen: Das Album erscheint am 31. August, der erste Gast wird keine Geringere als Kat Frankie sein und die zweite Single „Supernova“ gibt es nun inklusive Video im Internet zu sehen (Fun Fact: Wer gut aufpasst, kann in dem unterhaltsamen Video auch einige andere bekannte (Rap-) Gesichter erkennen).

Styletechnisch hat ja besonders Casper die Nase vorn, der auf Instagram immer wieder schnieke Outfits präsentiert. Marteria fährt eher die läs

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sige Schiene und fröhnt dem sportlichen Look mit T-Shirt und Shorts.

Und alle Mädels schreien: AAAAAAAAH!