Am Donnerstag startet Kollegah`s große Monument Tour 2019. Das Album Monument ist sein bisher persönlichstes Album und daher näher an dem Menschen Felix Blume als der Künstlerfigur Kollegah. Vor allem in Songs wie „Dear Lord“ wird dies durch seinen eindringlichen Tonfall in der Line „Ab jetzt spricht nicht Kollegah, sondern Felix Antoine Blume“ deutlich. Weiterhin spricht er über Haarausfall „Ich fick’ die Szene wieder ganzheitlich / Die Haare werden weniger, aber die Punchlines nicht“ („Dear Lord“) und seine Vorliebe für die Asiatische Küche: „Denn ich bin Ehrenmann, ess’ ’nen Teller Bandnudeln“ („Blow Out“), „Dinner beim Edelchinesen, danach in Szeneläden“ („La Vida Koka“). Sein Alter verdeutlicht er in „Gospel“ in Form seiner Punchline „Aber legt dann mal ein echter, wahrer Pimp-Daddy / Wie Kollegah Hand an, wird aus der Drecksslut Prinzessin Diana“. Diese Line könnte bei so manch einem Fan Fragezeichen aufwerfen, schließlich sind nicht alle 80er Baujahr.
Der Echo Skandal habe ihn offensichtlich verändert und wohl nachdenklicher werden lassen. „Fünfzehn Jahre Battle-Rap, fünfzehn Jahre stumpfe Lines – Auf einmal fragen sie: ‚Passt das noch in den Rahmen Kunstfreiheit?‘ – Ich fühlte mich wie der Staatsfeind Nummer eins – Bundesweit nur Skandale, die Dramatik unerreicht – Druck steigt, und es hagelt auf mich ein“ rappt er direkt in seinem ersten Track „Dear Lord“.
Ein Album dessen Tour nun folgt und viel Ehrlichkeit, Emotionen aber selbstverständlich auch wieder kompromisslosen Deutschrap verspricht. Also Bock bekommen auf geile Stimmung, coole Leute und übertrieben gute Musik?
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