Nun musste nur noch ein Name gefunden werden. Der ideale Namensgeber dafür sollte der Adelige Hugh Lowther, Earl of Lonsdale sein. Dieser war Gründungsmitglied des „National Sporting Clubs“ und richtete unter strikten Regeln öffentliche Boxkämpfe aus und trug damit auch zur gesellschaftlichen Anerkennung des Boxens bei. 1909 gründete er außerdem den „Lonsdale Belt“, ein Preis, der jedes Jahr für den besten Boxer einer jeden Gewichtsklasse verliehen wird. Dieser gilt heute als einer der ältesten Trophäen, die es im Boxsport gibt.
1960 ging Bernhard Hart mit der Marke an die Öffentlichkeit und eröffnete seinen ersten Store mitten im beliebten Soho Viertel Londons. Zu dieser Zeit entstanden viele kleine Boutiquen und die Umgebung wurde zum Epizentrum der kreativen Modewelt.
Zunächst wurden die üblichen Boxsportartikel wie Boxhandschuhe, Sandsackhandschuhe, Boxstiefel, Springseile und Kopfschützer hergestellt. Bereits gegen Ende der 1960er erweiterte Lonsdale das Angebot. Es gab nun auch jede Art von Trainingsgeräten, die man für das Boxtraining braucht.
Die Marke erfreute sich wachsender Beliebtheit. Auch die Stars erkannten das und kleideten sich mit Lonsdale zu ihren Wettkämpfen ein. So z.B. die Legende Muhammad Ali, Henry Cooper, Sugar Ray Robinson oder Lennox Lewis. Das Shirt, das Ali trug wurde zum Klassiker und wird auch heute noch immer wieder neu herausgebracht.
Schließlich wurde die Sportmarke auch zur Streetwear und wurde nicht nur in Boxgyms, sondern auch auf den Straßen der Städte getragen.
Ab 1990 identifizierten sich viele rassistische Skinheads mit der Marke. Die zufällig im Markennamen enthaltene Buchstabenfolge NSDA wurde als Anspielung auf die NSDAP umgedeutet. Auf diesem Wege war eine nationalsozialistische Bekenntnis möglich ohne dafür verfassungsfeindliche Symbole zu verwenden. Das wurde schnell zum Imageproblem für Lonsdale, woraufhin das Unternehmen sich vom Rechtsextremismus kategorisch distanzierte und die Kampagne „Lonsdale Loves All Colours“ ins Leben rief. Bewusst wurden Models unterschiedlicher ethnischer Herkunft für Werbezwecke gebucht und rechtsextremistische Händler nicht mehr beliefert.
Wie kaum ein anderer Sportartikelhersteller war Lonsdale gezwungen sich mit dem Rechtsextremismus auseinanderzusetzen. Dabei ist Lonsdale immer wieder mit interessanten Menschen und Institutionen in Kontakt gekommen, die sich mit viel Engagement für eine tolerante und offene Gesellschaft einsetzen.
Lonsdale hat es geschafft von einer reinen Boxsportmarke, über einen Imagewechsel auch angesagte Streetwear zu lancieren. Wir lieben die lässigen Print-Shirts, Hoodies und Sweatpants von Lonsdale.
Um zu den Wurzeln zurückzukommen verlosen wir an alle Boxsportfans ein Boxset der Extraklasse. Gewinnt eine Trainingstasche, ein Paar Boxhandschuhe und Boxhandbandagen der Kultmarke Lonsdale.
Beantwortet dafür einfach folgende Frage:
Was bringt Ihr mit der Marke Lonsdale in Verbindung?
Einsendeschluss ist der 26.02.2015. Die Gewinner werden einen Tag später hier in dem Beitrag bekannt gegeben.
Wir wünschen Euch viel Glück!
Alle Teilnahmebedingungen findet Ihr hier.
Update vom 27.02.2015:
Das Boxsportset, bestehend aus Trainingstasche, Boxhandschuhen und Bandagen, hat Daniel Kechter gewonnen.
Herzlichen Glückwunsch! Bitte melde Dich bei uns unter [email protected] .