Sommerzeit ist Lesezeit! Denn mal im Ernst, was gibt es schöneres als mit einem guten Buch stundenlang am Strand zu liegen und ein bisschen gegen die letzte Winterblässe anzukämpfen? Wir uns mal ein bisschen umgeschaut und für euch Bücher gefunden, die lange Strandtage wie im Flug vergehen lassen. Also aufgepasst hier kommt unsere ultimative Sommer-Leseliste 2018!
Sayaka Murata, Die Ladenhüterin
Das Buch handelt von der jungen Studentin Keiko Furukura, die von sich selbst glaubt irgendwie anders zu sein. Gefühle und Mitmenschen irritieren sie, sodass sie meist für sich bleibt und keine Freunde hat. Als sie schließlich als Aushilfe in einem Supermarkt anfängt bringt man ihr endlich den „richtigen Umgang“ mit ihren Mitmenschen bei. Das richtige Lächeln, der richtige Gesichtsausdruck – und sie wird ebenfalls zu einem der kleinen Rädchen in einem sich unermüdlich drehenden Systems. Bis sie schließlich auf Shihara trifft, der sich ganz bewusst allen Regeln und gesellschaftlichen Normen widersetzt.
Matt Ruff, Lovecraft Country
Amerika 1954: Das Land wird beherrscht von strikten Rassengesetzen, Terror und Unterdrückung. Als Atticus’ Vater verschwindet, begibt dieser sich auf die Suche und stößt auf eine geheime, rassistische Gesellschaft – ins Leben gerufen, um totale Macht zu erlangen. Eine Pulp Noir, so könnte man Lovecraft Country beschreiben – und die Berufung auf H.P. Lovecraft kommt hier nicht von ungefähr. Lovecraft Country ist eine Horrorgeschichte eingebettet in den Grauen des Rassismus.
Anthony McCarten, Jack
Jack, das ist Jack Kerouac von Jack Kerouac, der berühmte us-amerikanische Schriftsteller der mit seinem Roman „Unterwegs“ über Nacht berühmt wurde. Und auch wenn die Geschichte fiktiv erzählt ist, so wirft sie ein sehr realistisches auf us-amerikanischen Kreativen kurz nach dem zweiten Weltkrieg.
J. K. Rowling, Harry Potter: Eine Geschichte voller Magie
Der „neue Harry Potter“ versammelt viele merkwürdige, wunderbare und faszinierende Artefakte aus den Archiven der British Library sowie noch nie veröffentlichte Schätze aus J.K. Rowlings Archiv. Man braucht wohl nicht erwähnen, das diese Buch für jeden Harry Potter Fan ein absolutes Must-Have ist, oder?
Mercedes Lauenstein, Blanca
Es soll der Roadtrip ihres Lebens werden: Die fünfzehnjährige Blanca will weg – weg von ihrer Mutter, die ständig auf gepackten Koffern sitzt, weg von den billigen WG-Zimmern, in denen sie an jedem neuen Ort unterkommen. Ihr Ziel: eine kleine Insel in Italien. Blanca reist als blinder Passagier nach Rom und schlägt sich zu Fuß bis ans Meer durch. Auf dem Weg dorthin entfaltet sich die Geschichte eines Mädchens, das seinen ganz eigenen Weg geht, ständig begleitet von der Frage, wie viel man vom Leben eigentlich erwarten sollte.
Ernest van der Kwast, Mama Tandoori
Der Vater hegt keinerlei Zweifel: es wird ein Mädchen. Die Geburtsanzeige für Eva van der Kwast liegt bereits beim Drucker. Als dann sehr zur Bestürzung der Eltern in einer Klinik in Bombay 1981 der kleine Ernest das Licht der Welt erblickt, nimmt ein nicht ganz unbelastetes Verhältnis zwischen Sohn und Eltern seinen Lauf. Der autobiografisch gefärbte Roman ist die perfekte Sommerlektüre und hält den ein oder anderen Lacher bereit.
Sven Michaelsen, „Das drucken Sie aber nicht!“. Die 25 besten Interviews
Keinen Satz hört der Journalist Sven Michaelsen öfter als: „Das drucken Sie aber nicht!“ Doch jedes Mal siegt die Sehnsucht der Interviewten, vor den Spiegel zu treten und sich darüber klar zu werden, wie sie wurden, wer sie sind. Und so erzählt der Schauspieler Rupert Everett von seiner Vergangenheit als Callboy. Der Publizist Fritz J. Raddatz erinnert, wie ihn mit elf Jahren die eigene Stiefmutter vergewaltigt. Jeff Koons durchlebt noch einmal seine Schlammschlachten mit der Pornofilmerin Cicciolina. Peter Handke begründet, warum er Journalisten ohrfeigt. Und sein Lektor offenbart, wieso er Schriftsteller für Kotzbrocken hält.
Haftbefehl – Hayat
Hayat ist türkisch und bedeutet „Leben“. Und Haftbefehl kennt das Leben, das Leben ganz unten in Offenbachs Problemvierteln zwischen Kriminellen, Junkies und Dealern. Er fing selbst an zu dealen, wurde mehrfach wegen Körperverletzung angezeigt, weil er Hass in sich spürte. Hass, u. a., weil sich sein Vater umbrachte und die Familie allein ließ. Bis seine Leidenschaft, die Musik, ihn dazu brachte, seinen Hass anders zu kanalisieren, nämlich durch Rap. Denn „drüber zu reden ist besser, als es zu leben“. Zum ersten Mal erzählt er in seinem Buch, wie er aufgewachsen ist.